Trinkwasser für künftige Generationen

Bestes Trinkwasser und Ökostrom aus den Flimser Quellen Tarschlims und Palaeus – dank Sinfonia d’aua.


Neben vielen Bachläufen existieren in Flims auch vier verschiedene Grundwassersysteme. Über Jahrtausende hat sich das Wasser im Kalkgestein Wege gesucht und dabei ein weit verzweigtes Karstgebiet gebildet. Die Trinkwasserquellen Tarschlims und Palaeus sind Teil dieses unterirdischen Systems. Den weitaus grössten Teil des Flimser Trinkwassers (rund 97%) liefern die ergiebigen Quellen im Raum Tarschlims, die jährliche Schüttung beträgt im Mittel 3.8 Mio. m3. Aus der Brunnenstube fliesst das Wasser in ein Druckhalte-Reservoir und von dort aus durch eine Druckleitung in die Zentrale Punt Gronda. Hier wird der natürliche Druck in einer Trinkwasserturbine aus Edelstahl genutzt, um jährlich rund 2.2 Mio KWh elektrische Energie zu erzeugen. Das reicht aus, um 500 Haushalte mit Ökostrom zu versorgen. Das Flimser Trinkwasser erfüllt höchste Qualitätsansprüche. Um diese zu garantieren, wird das Quellwasser nach der Turbinierung beruhigt und zur sicheren Entkeimung mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Anschliessend wird es in eine der beiden je 600 m3 fassenden Reservoirkammern gepumpt. Durch ein 50 km langes Leitungsnetz – mit sechs Reservoirs und fünf Druckzonen – wird das Trinkwasser zu den einzelnen Haushalten geleitet.

Seit dem Jahr 2000 verfügt die Gemeinde Flims über ein Qualitätssicherungskonzept mit umfangreichen Vorschriften und Kontrollmechanismen. Unser Trinkwasser wird unter anderem durch das kantonale Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit viermal pro Jahr bakteriologisch untersucht und einmal chemisch geprüft. Das Flimser Trinkwasser ist im Mittel 7.5° Celsius kühl und weist 12.1 französische Härtegrade auf. Das entspricht sogenannt «weichem Wasser» mit geringer Verkalkungstendenz. Es besitzt einen neutralen, herrlich frischen Geschmack. Vom in Tarschlims verfügbaren Trinkwasser wird nur rund ein Drittel für die Wasserversorgung genutzt. Das restliche Wasser fliesst in den Flem. Im Rahmen des Projekts Sinfonia d’aua wurden die Quellfassungen saniert, neue Druckleitungen, Reservoirs, die Apparatekammer und das Trinkwasserkraftwerk in Punt Gronda geplant und realisiert.